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Beschluß der Staatsregierung: Das Kreuz gehört zu Bayern

Beschluß der Staatsregierung: Das Kreuz gehört zu Bayern

Beschluß der Staatsregierung: Das Kreuz gehört zu Bayern

Söder
Söder
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nach dem Kabinettsbeschluß neben einem Kreuz Foto: picture alliance/ dpa
Beschluß der Staatsregierung
 

Das Kreuz gehört zu Bayern

Die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, Kreuze in allen öffentlichen Gebäuden aufzuhängen, entspricht dem Mehrheitswunsch der Bayern nach Heimat und Identität. Stimmen aus der ganzen Republik, die Bayern jetzt mit der Türkei vergleichen, sind Ausdruck einer tiefen Respektlosigkeit gegenüber den Menschen im Freistaat. <>Ein Kommentar von Thorsten Brückner.<>
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Wer durch Bayern fährt, sieht sie – gerade in katholischen Regionen – an jeder Ecke: Marterl, Kruzifixe, Kapellen. Die Geschichte Bayerns ist ohne das Christentum nicht denkbar. Insofern vollzieht Ministerpräsident Markus Söder mit dem Beschluß, ab Juni Kreuze am Eingang öffentlicher Einrichtungen aufzuhängen, nur nach, was für die Menschen im Freistaat seit Jahrhunderten eine stillschweigende Selbstverständlichkeit ist: Das christliche Kreuz gehört zu Bayern.

Es ist Teil der bajuwarischen Kultur und steht für die erlösende Botschaft vom Tod Jesu, die den Blick der Menschen zwischen Alpenland und Main über ihre eigene Existenz hinaus weitet. Bayern ist das Land, wo in beispielloser Zahl Höfe, Gasthäuser und Brauereien von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. Verantwortung für Familie und die heimischen Traditionen statt Hedonismus – ohne den Blick aufs Kreuz und die Gewißheit der Auferstehung nicht vorstellbar.

Ob in Bayern Kreuze hängen, wird in Bayern entschieden

Man kann zu der PR-Aktion von Söder, der unmittelbar nach der Entscheidung des Ministerrats mit einem Kreuz öffentlichkeitswirksam vor der Kamera posierte, geteilter Meinung sein. Das Kreuz ist kein Instrument zur Selbstinszenierung, sondern ein Symbol der Demut.

Aber die Motive, die die CSU geführte Staatsregierung im Wahljahr zu dem Beschluß getrieben haben, dürfen nicht verwechselt werden mit dem völlig legitimen Mehrheitswunsch der Franken, Schwaben und Altbayern nach Heimat und Identität. Die Frage nach dem Kreuz in öffentlichen Einrichtungen geht daher auch nur sie etwas an.

Die vielen schrillen Zwischentöne aus der gesamten Republik, die Bayern mit der Türkei unter Erdogan vergleichen, sind eine Respektlosigkeit gegenüber den Menschen im Freistaat, die mit ihren Steuergeldern über den Länderfinanzausgleich die ganze Republik am laufen halten. Und sie sind auch eine Respektlosigkeit gegenüber den föderalistischen Prinzipien unseres Staates. Ob in öffentlichen Gebäuden in Bayern Kreuze hängen, wird in München entschieden – nicht in Hamburg, Berlin oder Düsseldorf.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nach dem Kabinettsbeschluß neben einem Kreuz Foto: picture alliance/ dpa
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