MÜNCHEN. Die Bundespolizei hat bei Kontrollen an den bayerischen Grenzen in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 7.600 illegale Einreisen registriert. Außerdem wurden 274 mutmaßliche Schleuser festgenommen, berichtet die Bundespolizeidirektion München.
Schwerpunkt der unerlaubten Grenzübertritte bildet demnach die 815 Kilometer lange deutsch-österreichische Grenze. Dort wurden 250 Personen verhaftet, die der Schleuserei verdächtigt werden. 5.350 illegale Einwanderer wurden an der Grenze zur Alpenrepublik aufgegriffen. Die übrigen Personen wurden an der Grenze zu Tschechien von der Bundespolizei festgenommen beziehungsweise im Fall der Einreisen festgestellt.
Illegale kommen überwiegend aus Nigeria und Afghanistan
Im Vorjahr gab es im gleichen Zeitraum rund 230 Schleuser-Festnahmen. Die Zahl der illegalen Einreisen lag von Januar bis Juli 2017 bei rund 9.650. Die illegalen Einwanderer stammen zumeist aus Nigeria, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Syrien. Sie versuchten per PKW, in Zügen und Bussen über die Grenze zu kommen.
Der Freistaat Bayern teilt sich mit den Nachbarländern Österreich und Tschechien eine 1.175 Kilometer lange Grenze. (ag)