MAINZ. Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden laut Zahlen des Bundesinnenministeriums, die dem ZDF und den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegen 12.545 abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimat zurückgebracht.
Im selben Zeitraum 2016 waren es 13.743. Das ist ein Minus von knapp neun Prozent. Gleichzeitig stieg nach ZDF-Informationen die Zahl der Ausreisepflichtigen von 207.500 Ende 2016 auf 222.200 Personen Ende Mai an. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge waren es zum Ende des 1. Halbjahres sogar 226.457.
Deutliche Rückgänge der Abschiebungen gibt es demzufolge in Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Im ersten Halbjahr 2017 registrierten die deutschen Behörden 90.389 Asylsuchende. Die Hauptherkunftsländer waren dabei Syrien, der Irak, Afghanistan und Eritrea. (tb)