Bundeswehruniversität: Wehrmachtsfoto Helmut Schmidts hängt wieder

Helmut Schmidt als Wehrmachtssoldat Foto: picture alliance / AP Photo

Bundeswehruniversität

Wehrmachtsfoto Helmut Schmidts hängt wieder

Das Mitte Mai aus der Bundeswehruniversität in Hamburg entfernte Foto von Alt-Kanzler Helmut Schmidt (SPD) in Wehrmachtsuniform ist wieder aufgehängt worden. Es wurde mit dem Zusatz, Schmidt sei bereits als junger Reserveoffizier durch kritische Bemerkungen zur NS-Führung aufgefallen, wieder angebracht.

HAMBURG. Das Mitte Mai aus der Bundeswehruniversität in Hamburg entfernte Foto von Alt-Kanzler Helmut Schmidt (SPD) in Wehrmachtsuniform ist wieder aufgehängt worden. Das bestätigte ein Sprecher der Universität Spiegel Online.

Vorgesetzte hatten das Bild zuvor abhängen lassen. Sie reagierten damit auf eine Anweisung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Kasernen und Liegenschaften der Bundeswehr auf Wehrmachtsandenken zu durchsuchen. Nachdem das Foto wegen Schmidts Wehrmachtsuniform entfernt worden war, hatte es teils scharfe Kritik an dem Vorgang gegeben, vor allem aus den Reihen der SPD.

Das Verteidigungsministerium wies damals gegenüber der JUNGEN FREIHEIT die Verantwortung für die Maßnahme zurück. „Es gab keine Weisung des Verteidigungsministeriums, konkret dieses Bild von Helmut Schmidt abzuhängen“, sagte ein Sprecher. Bei allen Entscheidungen über Wehrmachtsandenken lägen die Verantwortung und die Führsorgepflicht bei den Vorgesetzten vor Ort. Diese müßten entscheiden, ob die Bilder oder Andenken mit dem Traditionserlaß der Bundeswehr von 1982 vereinbar seien.

Mehrfache Wendung des Falls

Später signalisierte von der Leyen, daß sie die Entscheidung richtig fand. Schmidt habe zwar einen wichtigen Teil am Aufbau der Bundeswehr gehabt, sagte sie, dies hänge aber nicht mit seiner Dienstzeit in der Wehrmacht zusammen.

Nun schlug das Verteidigungsministerium der Bundeswehr-Uni vor, das Bild wieder aufzuhängen, es aber dabei in einen geschichtlichen Kontext zu stellen. Es sollten weitere Porträts Schmidts als Verteidigungsminister oder als Bundeskanzler angebracht werden. Auch solle das Foto die Bildunterschrift tragen: „Helmut Schmidt, ehemaliger Verteidigungsminister, fiel bereits als junger Reserveoffizier durch kritische Bemerkungen zur NS-Führung auf.“

Dies ist nun der Fall. Zudem wurde ein späteres Bild Schmidts in seinem Arbeitszimmer angebracht, sowie Auszüger aus einer Rede, die der Altkanzler 2008 anläßlich eines Feierlichen Gelöbnisses der Bundeswehr gehalten hatte und in der er auf seine Zeit als Soldat bei der Wehrmacht einging. (krk)

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Kommentare

Thomas B. sagt:

15. Juni 2017 um 16:35 Uhr

Würde Schmidt noch leben würde er jetzt wohl in den Tempel der Blödheit gehen und sein Bild selber wieder abhängen, denn jetzt wird er von den rotgrünen Faschisten auch noch missbraucht.

Er hat ja auch selber mit Schuld an der heutigen Entwicklung. Zum Schluß hat er allerdings 96-jährig vehement gefordert, dass die Grenzen geschlossen werden müssen. Kurz vor seinem Tod.

Er hat den Sozi verkörpert den wir mögen können, den wir sympthisch finden sollen.

Das was da heute an Sozen rumläuft erinnert doch eher an diesen schleimigen ekeligen widerlichen kleinen Wicht aus "Herr der Ringe", Gollum, oder so ähnlich.

Schleimen bis Vertrauen da ist. Dann selbiges mit einem Grinsen verraten.

Erfolgsstrategie der SPD.
Veronika BatzJevec sagt:

15. Juni 2017 um 16:07 Uhr

Drei Brüder meiner Mutter waren Wehrmachtsbezogen. Wunderbare Männer, einer davon Offizier. Sie erledigten PFLICHBEWUSST ihre Aufgaben! Sie blieben verschollen oder tötlich verwundet im Krieg!
Diese Lagacy hinterließ bei der Großmutter besonders, aber auch bei meiner Mutter- und den anderen Geschwistern eine große Wunde, die immer wieder zu Depressionen führte.

"Undank ist der Weltenlohn" pflegte die Oma zu sagen. Wie wahr ist ihr Spruch… besonders heute.

Unter der Schirmherrschaft der VdL und Merkel's Schirm soll die Geste das "Helmut Schmidt" Photo wieder aufzuhängen ( mit "Haken"?) beschwichtigten, gar beruhigen?

"Kein schöner Land"
zu dieser Zeit!
Zu viel vom "schlechten Theater" in dieser Zeit!
JF Leser sagt:

15. Juni 2017 um 14:50 Uhr

„…es aber dabei in einen geschichtlichen Kontext zu stellen.“

Vielleicht sollte bei den neuen Bildunterschriften auch erwähnt werden, daß Schmidt zu den ca. 150000 jüdischen Soldaten der Wehrmacht gehörte und Berichterstatter in den Prozessen gegen die „Aufständischen“ des 20. Juli 1944. Mein Gott, was für eine Ruderei dieser dämlichen politisch korrekt sein wollenden Politiker, die Geschichte immer vom heutigen Standpunkt aus betrachten und sie auf diesem Wege nie begreifen werden. Wer Vergangenheit „bewältigen“ will, muß sich zwangsläufig mit ihr beschäftigen und das geht nur, indem jedes Tabu gebrochen wird. In D nicht möglich und den sogenannten Siegern würde es schon gar nicht gefallen.
Kersti Wolnow sagt:

15. Juni 2017 um 14:22 Uhr

Die Deutschen, die mithelfen, die Geschichte der Sieger mitzutragen und mitzulügen, zu untermauern und damit zu verfälschen, haben meine besondere Verachtung. Seither hat keine Regierung uns die Wahrheit gesagt, es wurde weitergelogen und sogar die Einzelschuld eines Weizsäckers aufs ganze Volk übertragen. Grass duckte weg aus Feigheit wie so viele. Das zeigt den Charakter dieser Menschen: bequem, geldgierig, verlogen, egoistisch. Die dargebotene Politik des Schuldkults ist dämlich, eines Volkes der Dichter und Denker unwürdig. Ein Paragraph verhindert jede Forschung und Diskussion, es ist wahrlich wie im Mittelalter mit der Inquisition. Nur brennen keine Scheiterhaufen, es verfaulen Menschen im Gefängnis. Daß ich nach der DDR sowas noch erleben muß!!!!!
1. Ex oriente lux sagt:
  
  15. Juni 2017 um 15:47 Uhr
  
  Famos auf den Punkt gebracht und so rollt es weiter das Rad der BRD “Geschichte“.
  
  Als gebürtiger im beigetreten Gebiet sind die Sinn geschärft und es erinnert sehr vieles an früher, zum Teil nicht mal unter anderem Vorzeichen.
  
  Die Geschichte muss sich wohl doch wiederholen, es scheint die gauckschen Eliten sind der Friedensjahrzehnte überdrüssig.
2. Iudex sagt:
  
  15. Juni 2017 um 20:48 Uhr
  
  Auf den Punkt gebracht, liebe Kersti Wolnow.
K. Twiel sagt:

15. Juni 2017 um 14:09 Uhr

Weil er so kritisch war, hat er den Eid als Offizier auf den Führer mit den Fingern der linken Hand nach unten zeigend abgelegt, ein bayrisches Hausrezept.
Der Hitler war seinerzeit wahrlich nicht der einzige Hecht in einem angeblichen Karpfenteich!
Eine objektive Geschichtsschreibung gibt es dann nach dem 3. Weltkrieg.
1. Thomas B. sagt:
  
  15. Juni 2017 um 16:44 Uhr
  
  "Eine objektive Geschichtsschreibung gibt es dann nach dem 3. Weltkrieg"
  
  Na, dann ist es ja bald so weit, denn der 3. Weltkrieg tobt bereits.
  
  Allerdings werden diesmal gar keine Soldaten benötigt. Das ist neu. Schließlich rotten die Angegriffenen sich im voraus eilenden Gehorsam schon selber aus und lassen die Besatzer in Millionenzahl ihr Land besetzten.
Ex oriente lux sagt:

15. Juni 2017 um 14:04 Uhr

Lächerlich und beschämend für jene welche die Steine im Glaushaus wirft.

Und Weizsäcker und GraSS und all die anderen ? Was ist mit den Millionen anderen ? Was mit der Organisaton Gehlen ? Was mit Adenauers Globke – immerhin der Referent für den Holocaust ?

Wer sich selbst verleugnet, der ist verloren und hat keine glorreiche Zukunft vor sich.

PS: Zu guter letzt, welcher stolze Moslem würde sich in eine solche geisteskranke Gesellschaft – von Gesellschafts"ordnung" oder gar Gemeinschaft mag man gar nicht sprechen – "integrieren" wollen und seine Kultur aufgeben ?
Handyman sagt:

15. Juni 2017 um 14:03 Uhr

Eine weitere Posse der Merkel Administration. Wie mir von meinem Vater (Offizier der Feldpolizei (Kettenhund))bekannt war, standen die meisten Wehrmachtsangehörigen irgendwie kritisch dem System gegenüber. Auch mein Onkel in der SS war beileibe kein Nazi (im tatsächlichen Sinne, nicht im Sinne der heutigen Rabulistik) des Wortes, eher das genaue Gegenteil. Sie alle taten ihren Dienst getragen von Angst und in der Hoffnung trotzdem das Richtige zu tun. Die unglaublichen Massenmorde der Allliierten an der deutschen Zivilbevölkerung stützen ihren Kampfeswillen und Ihre Hoffnung und ihre Zuversicht den Krieg doch noch beenden zu können.. Von der Front kommend, bezeichneten die Väter, in Anbetracht der Massentötung der Zivilbevölkerung durch Spreng – Splitter und Phosphor (Napalm) Bomben, die Situation zu Hause als schlimmer als an der Front. Dieses nicht ins Kalkül zu ziehen und statt dessen die Wehrmachtsangehörigen zu diffamieren ist die besondere Stillosigkeit dieser Merkel Regierung.
1. Ex oriente lux sagt:
  
  15. Juni 2017 um 15:12 Uhr
  
  Wirklich beschämend wie sich die Machthaber entblöden, entblößen und selbst beschämen.
  
  Aber das Regime und umkreisende Kriechfliegen merken das sicher nicht. In ihre Filterblase dringt kein vernünftiges Argument, kein Fakt mehr hindurch.