STRASSBURG. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einer Rede im Europaparlament in Straßburg das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU gerügt. „Es ist unverantwortlich zu sagen, in dieser Welt könne ein europäisches Land allein und ohne die EU seine Stimme hörbar machen oder seine wirtschaftlichen Interessen durchsetzen“, sagte der ehemalige Außenminister am Dienstag. Auch dürfe man den Menschen nicht vorgaukeln, Gefahren wie Terrorismus oder Klimawandel könnten mit Mauern und Schlagbäumen gebannt werden.
Zugleich rief Steinmeier zum Widerstand gegen Populisten auf. „Populisten malen die Welt in Schwarz und Weiß und schlagen aus Ängsten politisches Kapital.“ Wer demokratische Institutionen und Parlamente als Zeitverschwendung abtue und nicht mehr am Unterschied zwischen Fakt und Lüge festhalte, dem müsse der entschiedene Widerspruch der Demokraten entgegen gehalten werden. (tb)