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G20-Krawalle: „Rote Flora“ gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft

G20-Krawalle: „Rote Flora“ gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft

G20-Krawalle: „Rote Flora“ gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft

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Andreas Beuth in der „Roten Flora“: Ermittlungen gegen die Führungsspitze Foto: dpa
G20-Krawalle
 

„Rote Flora“ gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat angekündigt, Strafanzeigen gegen mehrere führende Köpfe der "Roten Flora" zu prüfen. Vorgeworfen wird ihnen die Beteiligung und Anstiftung zum schweren Landfriedensbruch bei den G-20 Krawallen. Gleichzeitig begann am Mittwoch eine großanlegte Razzia der Polizei im Zusammenhang mit den Plüngerungen im Schanzenviertel.
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HAMBURG. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat angekündigt, Strafanzeigen gegen mehrere führende Köpfe der „Roten Flora“ zu prüfen. Es gehe um den Vorwurf der Beteiligung und der Anstiftung zum schweren Landfriedensbruch im Zusammenhang mit den G-20 Krawallen, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach am Mittwoch dem Hamburger Abendblatt. Die Anzeigen seien bei der Polizei in Braunschweig und Bielefeld eingegangen, die dortigen Ermittler hätten die Sache an die Hamburger Behörden weitergeleitet.

Im Zentrum der Ermittlungen stehen demnach Aussagen des Anwalts der Roten Flora, Andreas Beuth, und des Pressesprechers Andreas Blechschmidt. Beide gehören zu den Organisatoren der „Welcome to hell“-Demonstration mit rund 12.000 Teilnehmern, die wegen anhaltender Vermummung der Demonstranten und Flaschenwürfen auf die Polizei am St.Pauli Fischmarkt gestoppt worden war.

„Wenn wir angegriffen werden, dann werden wir uns natürlich auch zur Wehr setzen mit Mitteln, die wir uns selbst suchen“, hatte Beuth vor der Demonstration gesagt. Nach den Krawallen erklärte er dem NDR, er habe „gewisse Sympathien für solche Aktionen“, allerdings in Pöseldorf und Blankenese und nicht „im eigenen Viertel“.

Neben den Ermittlungen gegen Beuth und Blechschmidt werden auch Anzeigen gegen das Führungsmitglied der Interventionistischen Linken, Emily Laquer, geprüft. Sie war Sprecherin der Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“.

Razzien gegen mutmaßliche Plünderer

Zeitgleich mit der Ankündigung der Staatsanwaltschaft startete am Mittwoch eine großangelegte Razzia der Polizei im Zusammenhang mit den G20-Krawallen. Es seien 14 Objekte in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsucht worden, teilte ein Sprecher der Sonderkommision „Schwarzer Block“ mit, die im Anschluß an die Ausschreitungen in Hamburg gegründet worden war.

Den betroffenen Personen wird eine Beteiligung an den Plünderungen im Schanzenviertel vorgeworfen. Ergebnisse der Razzia wollen die Ermittler am Nachmittag bekanntgeben.

In ersten Strafprozessen wurden bereits mehrere G20-Randalierer zu Haft- oder Bewährungsstrafen verurteilt. Dabei ging es um Flaschenwürfe auf Polizisten, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte oder das Mitführen verbotener Pyrotechnik. (ha)

Andreas Beuth in der „Roten Flora“: Ermittlungen gegen die Führungsspitze Foto: dpa
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