Anzeige
Anzeige

Musikfestival auf dem Nürburgring: „Rock am Ring“ wegen Terrorgefahr unterbrochen

Musikfestival auf dem Nürburgring: „Rock am Ring“ wegen Terrorgefahr unterbrochen

Musikfestival auf dem Nürburgring: „Rock am Ring“ wegen Terrorgefahr unterbrochen

Rock am Ring
Rock am Ring
Polizeibeamte durchsuchen nach der Festivalunterbrechung wegen Terrorgefahr das Gelände auf dem Nürburgring Foto: picture alliance/dpa
Musikfestival auf dem Nürburgring
 

„Rock am Ring“ wegen Terrorgefahr unterbrochen

Das Musikfestival „Rock am Ring“ ist am Freitag abend wegen Terrorgefahr unterbrochen worden. Zehntausende Fans mußten das Gelände auf dem Nürburgring verlassen. Veranstalter Marek Lieberberg rief in einer Wutrede Moslems in Deutschland dazu auf, sich endlich glaubhaft vom islamischen Terror zu distanzieren. Am Sonnabend gab die Polizei Entwarnung.
Anzeige

NÜRBURG. Das Musikfestival „Rock am Ring“ ist am Freitag abend wegen Terrorgefahr unterbrochen worden. Hintergrund waren „konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen ist“, teilte die Polizei mit. Sie wies den Veranstalter deshalb an, die Besucher zu bitten, die Veranstaltung auf dem Nürburgring zu verlassen. Zehntausende Fans folgten der Anweisung und begaben sich friedlich und singend zu ihren Zelten und Unterkünften.

Wegens des Anschlags von Manchester war das Sicherheitskonzept für „Rock am Ring“ bereits im Vorfeld modifiziert und die Zahl der Einsatzkräfte auf rund 1.200 erhöht worden. Derzeit ermitteln die Beamten mit Hochdruck. Unbestätigten Berichten zufolge sollen zwei Männer der Grund für die Unterbrechung sein, die für einen Subunternehmer beim Aufbau des Musikfestivals tätig waren. Einer von ihnen soll Salafist sein. Die Polizei habe laut Welt befürchtet, daß sie etwas auf dem Gelände hinterlegt haben könnten. Nach Angaben des Blattes wurden drei Männer am Abend in Hessen festgenommen. Da sich der Verdacht nicht erhärtete, wurden sie aber wieder auf frei gelassen.

Veranstalter fordert Zeichen gegen islamischen Terror

Veransstalter Marek Lieberberg reagierte auf einer Pressekonferenz aufgebracht. Er hoffe, daß die Poizei das Gelände zeitnah wieder freigebe. Nach der Attacke auf den Mannschaftsbus von Boruissa Dortmund sei es schließlich auch möglich gewesen, das geplante Spiel am nächsten Tag stattfinden zu lassen. Zudem rief Lieberberg Moslems dazu auf, sich mit einem deutlichen Zeichen vom islamischen Terrorismus zu distanzieren.

https://www.facebook.com/rockamringblog/videos/1592695240765026/

„Ich bin der Meinung, es muß jetzt Schluß sein mit `This is not my Islam and this is not my Shit and this is not my whatever‘. Jetzt ist die Situation, wo jeder einzelne sich dagegen artikulieren muß. Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen diese Gewalttäter richten. Ich habe bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: `Was macht ihr da eigentlich?‘ Und ich möchte, daß in dem Land etwas geschieht. Daß Gefährder beispielsweise auch festgenommen werden. Daß Gefährder nicht rumlaufen. Wir zahlen den Preis für den Skandal um Amri.“

Am Sonnabend gab die Polizei Entwarnung. Das Festival könne fortgesetzt werden, hieß es. „Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet“, teilte der Veranstalter auf Facebook mit. (krk)

Polizeibeamte durchsuchen nach der Festivalunterbrechung wegen Terrorgefahr das Gelände auf dem Nürburgring Foto: picture alliance/dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag