BERLIN. Eine Gruppe von Kommunisten ist am Sonntag mit DDR-Militärlastwagen, einem alten russischen Panzer und Sowjetfahnen durch Berlin gezogen. Nach Angaben der Berliner Polizei wurde die Demonstration vom „Verein für die unliteratische Verwendung der Literatur und außergewöhnliche Brechtvorhaben“ angemeldet, berichtete die Bild-Zeitung. Die Kommunismusparade führte durch die Bezirke Friedrichshain und Moabit.
Grotesker Umzug in #Berlin.Unterzeichner des Aufrufs „Revolution statt Krieg“: Vertrauensleute der @IGMetall HB und Die #Falken Niederbayern pic.twitter.com/cxQmK6xWSK
— Hubertus Knabe (@hubertus_knabe) 5. November 2017
Damit sollte der Oktoberrevolution gedacht und zu „Aktionen“ aufgerufen werden. Zur Begleitung der Veranstaltung erklang aus blechernen Lautsprechern die Internationale.
„Da wird der Beginn einer Diktatur gefeiert. Mir fehlen die Worte. Diese Nostalgie ist völlig fehl am Platz“, kommentierte die Kreuzberger FDP-Politikerin Marlene Heihsel den Aufzug.
Da wird der Beginn einer Diktatur gefeiert ??Mir fehlen die Worte. Diese Nostalgie ist völlig fehl am Platz. #RoterOktober #Diktatur #Xhain pic.twitter.com/LeFpze9tro
— Marlene Heihsel (@frau_miersch) 5. November 2017
Die Initiatoren gehören der „Internationalen Aktionseinheit Revolution statt Krieg“ an. Auf deren Internetseite heißt es: „Aus Anlaß des 100. Jahrestags der russischen Oktoberrevolution wird eine internationale Aktionseinheit aus Arbeiter-, Jugend- und Antikriegsorganisationen aus der BRD, der ehemaligen DDR, aus Polen, der Tschechischen Republik und Rußland einen Aktionszug der besonderen Art auf die Straßen deutscher Städte bringen, als Demonstration mit Kunstcharakter.“ Dem Bündnis gehören unter anderem Mitglieder der sozialistischen Jugendgruppe „Die Falken“ und von Gewerkschaften an. (ha)