BOCHUM. An einer Gesamtschule in Bochum werden sämtliche achten Klassen aufgelöst und neu zusammengesetzt, damit Flüchtlingskinder integriert werden können. Darüber informierte die Schulleitung die Eltern der Schüler kurzfristig in einer außerordentlichen Elternversammlung, berichtet WDR Lokalzeit.
Nach den Sommerferien müßten 27 Kinder von Asylbewerbern von der Maria-Sibylla-Merian Gesamtschule in Bochum-Wattenscheid aufgenommen werden. Damit deren Integration besser gelinge, würden die fünf bestehenden achten Klassen auseinandergerissen und deren Schüler zusammen mit den Flüchtlingskindern auf neue Klassen verteilt.
Eltern stimmen „zähneknirschend“ zu
Dies könne laut dem Bericht auch bedeuten, daß die Schüler neue Klassenlehrer bekämen und bisherige pädagogische Schwerpunkte wie Zweisprachigkeit oder Sport künftig entfallen. Verantwortlich für die Maßnahme sei laut der Schule die Stadt Bochum, die ihrerseits aber betont, die Bezirksregierung Arnsberg weise die Flüchtlinge den Schulen zu.
Ursprünglich wollten die Eltern die Auflösung der Schulklassen nicht akzeptieren. Nach einem Gespräch mit der Schulleitung und der Bezirksregierung hätten sie aber „zähneknirschend“ zugestimmt. Die Alternative wäre gewesen, reine Flüchtlingsklassen einzurichten. Dies hätten die Eltern aus „sozialen Gesichtspunkten“ aber verhindern wollen. (krk)