BERLIN. Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat sich gegen Einschränkungen beim Familiennachzug von Flüchtlingen ausgesprochen. „Die Aussetzung des Familiennachzugs muß enden“, sagte sie der Bild-Zeitung. Bei uns leben Familienväter, die sich integrieren sollen in Deutschland. Das können sie aber nicht, solange ihre Kinder und Frauen noch irgendwo in Aleppo, Damaskus oder sonstwo sitzen“, beklagte die Grünen-Politikerin. Der Familiennachzug sei deshalb der „Schlüssel zur Integration“.
Die Gefahr, daß durch den Zuzug Hunderttausender Flüchtlingsfamilien die Grenze der Integrationsfähigkeit in Deutschland überschritten werde, sieht Göring-Eckardt nicht. „Wir haben ein Grundrecht auf Asyl. Wer verfolgt wird oder vor Krieg Schutz sucht, hat ein Recht auf eine faire Prüfung, unabhängig von der Gesamtzahl. Davon kann man nicht absehen.“
Erst kürzlich war bekannt geworden, daß allein 2018 etwa 390.000 Syrer ihre Familien nach Deutschland holen dürfen. (krk)