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Attacke auf Weihnachtsmarkt: Anis Amri zeigte IS-Gruß nach Anschlag

Attacke auf Weihnachtsmarkt: Anis Amri zeigte IS-Gruß nach Anschlag

Attacke auf Weihnachtsmarkt: Anis Amri zeigte IS-Gruß nach Anschlag

Anis Amri
Anis Amri
Der Attentäter Anis Amri Foto: picture alliance / -/Bundeskriminalamt/dpa
Attacke auf Weihnachtsmarkt
 

Anis Amri zeigte IS-Gruß nach Anschlag

Der Attentäter von Berlin, Anis Amri, ist direkt nach dem Anschlag von einer Überwachungskamera am Bahnhof Zoo aufgezeichnet worden. Amri habe gewußt, daß er gefilmt werde, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler. Er habe sich zur Kamera gedreht und mit einem erhobenen Zeigefinger den IS-Gruß gezeigt.
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BERLIN. Der Attentäter von Berlin, Anis Amri, ist direkt nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz von einer Überwachungskamera am Bahnhof Zoo aufgezeichnet worden. Amri habe gewußt, daß er gefilmt werde, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler, am Mittwoch. Er habe sich bewußt zur Kamera gedreht und mit einem erhobenen Zeigefinger den sogenannten Tauhid-Gruß gezeigt, der auch als Zeichen von IS-Anhängern gilt.

Die Sprecherin bestätigte zudem Angaben der italienischen Polizei, wonach die bei Amri in Mailand gefundene Pistole auch die Tatwaffe ist, mit der der polnische Lkw-Fahrer getötet worden war. Demnach wurde Lukasz Urban bereits gegen 19.30 Uhr etwa eine halbe Stunde vor dem Anschlag auf dem Beifahrersitz erschossen. An der Innenseite der Fahrertür wurden Schmauchspuren festgestellt und am ursprünglichen Parkort des Lkws eine Patronenhülse gefunden, die zu der Waffe in Mailand paßt.

Festnahme eines mutmaßlichen Kontaktmannes

Unterdessen wurde der Tunesier Bilel A., dessen Unterkunft in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft durchsucht worden war, festgenommen. Gegen den Mann, der der salafistischen Szene zugeordnet wird, wurde von der Berliner Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen, allerdings nicht wegen des Verdachts, ein Kontaktmann Amris zu sein, sondern wegen des Vorwurfs des Sozialberugs.

Er soll zwei weitere Identitäten besitzen und neben Berlin auch in Leipzig und Mettmann Leistungen bezogen haben. Die Erkenntis, daß sich der 26jährige am Vorabend des Anschlags mit Amri in einem Restaurant traf und „sehr intensiv unterhalten“ hatte, reichten für einen Haftbefehl der Bundesanwaltschaft nicht aus, da keine Beweise für eine Mittäterschaft gefunden wurden.

Verdächtiger schon vorher im Visier der Fahnder

Laut Süddeutscher Zeitung ist Bilel A. nach dem Anschlag von Berlin nun von den Behörden als „Gefährder“ eingestuft worden. Er und Amri sollen 2015 gemeinsam aus Italien nach Deutschland eingereist sein. Amri soll bei ihm in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin gelegentlich übernachtet haben. Beide Tunesier sollen gemeinsam regelmäßig in eine Berliner Moschee gegangen sein, in der viele Salafisten verkehren. Diese Moschee in der Nähe des Parkplatzes des Tat-Lkws soll Amri auch am 19. Dezember kurz vor dem Anschlag besucht haben.

Bilel A. wurde wie Amri von Fahndern observiert. Im November 2015 wurde er schon einmal in der Hauptstadt festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelte gegen ihn wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Mit zwei weiteren Männern stand er im Verdacht, Sprengstoff für einen Anschlag in Düsseldorf besorgt zu haben. Dafür wurden jedoch keine Beweise gefunden.

Mitbewohner vor der Tat mehrmals angerufen

Zudem wurde die Wohnung eines früheren Mitbewohners, mit dem sich Amri seit Herbst 2016 ein Zimmer geteilt hatte, durchsucht wobei Kommunikationsmittel sichergestellt wurden. Der Mann gelte jedoch als Zeuge. Amri hatte am Tag des Anschlags sowohl vormittags wie auch nachmittags versucht, seinen Zimmergenossen anzurufen. Dies ergab die Auswertung der Daten aus Amris Handy. Ob ein Gespräch geführt worden sei, sei allerdings unklar, betonte Köhler. (gb)

Der Attentäter Anis Amri Foto: picture alliance / -/Bundeskriminalamt/dpa
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