BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), hat einen höheren Anteil von Einwanderern in der Verwaltung gefordert. „Wenn wir in der Wirtschaft und in anderen gesellschaftlichen Bereichen eine gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Einwanderungsgeschichten einfordern, dann muß das natürlich erst recht für die Bundesverwaltung gelten.“
Hintergrund ist eine Studie der Bundesregierung zum Einwandereranteil in der Verwaltung der Bundesbehörden. Dieser liegt demnach bei 14,8 Prozent. Özoğuz sieht darin den Beweis, daß „Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichten in der Bundesverwaltung noch immer deutlich unterrepräsentiert sind“.
„Es muß uns wachrütteln“
Laut dem Bundesinnenministerium handele es sich bei den Einwanderern in der Bundesverwaltung „überwiegend um junge Frauen, die in eher niedrigeren Laufbahngruppen beschäftigt sind, seltener in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen und seltener verbeamtet sind“.
Für die Integrationsbeauftragte ist das nicht hinnehmbar. „Es muß uns wachrütteln, daß sie nicht nur schwerer den Weg in die Verwaltung finden, sondern auch überproportional im einfachen und mittleren Dienst vertreten sind und offenbar nicht weiterkommen.“ (ho)