DRESDEN. Ein Großaufgebot der Polizei hat am Mittwoch morgen mehrere Wohnungen tschetschenischer Asylbewerber durchsucht. Spezialeinheiten des SEK und GSG9 stürmten um 6 Uhr an insgesamt 20 Standorten in Dresden, Leipzig, Pirna und Radeberg sowie im thüringischen Gotha und in Konz in Rheinland-Pfalz Objekte von 16 verdächtigen Männern.
„Durchsucht wurden Wohnung und deren Nebenräume“, sagte der Sprecher des Landeskriminalamts Sachsen, Tom Bernhardt. Die Tschetschenen werden verdächtigt, in Deutschland lebende Landsleute und Russen erpreßt und bedroht zu haben. Zudem bestehe der Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung.
Ob alle 16 Verdächtigen gefaßt werden konnten und ob die Razzien als Anti-Terror-Einsatz zu werten sind, ist derzeit nicht klar. Bereits in der vergangenen Woche hat es in fünf Bundesländern Einsätze gegen mutmaßliche Terroristen tschetschenischer Volkszugehörigkeit gegeben. Im Laufe des Nachmittags will die Polizei weitere Informationen mitteilen. (mv)