REGENSBURG. Der Streit um die Besetzung eines Pfarrheims im Bistum Regensburg durch etwa 25 Asylbewerber geht in eine neue Runde. Weil die Personen sich noch immer weigern, das Gebäude zu verlassen, stellte das Bistum am Wochenende die Lieferung von Lebensmitteln an die Besetzer ein.
„Die intensiven, stundenlangen Gespräche mit einigen Personen im Pfarrheim St. Emmeram – zuletzt am Donnerstag nachmittag – müssen als gescheitert angesehen werden. Zunächst hatten einige Personen den Willen zur Rückreise in die ursprüngliche Unterkunft bekundet, dann aber unerfüllbare Bedingungen gestellt“, teilte das Bistum mit.
Mit Ermordung von Kindern gedroht
Damit habe die Kirche keine andere Wahl mehr gehabt, als die Nahrungslieferungen einzustellen und Anzeige wegen Hausfriedensbruchs zu stellen. Vor allem die Instrumentalisierung von Kindern der Zigeuner sorgte bei Generalvikar Michael Fuchs für Empörung:
Während Eltern in Not normalerweise ihre Kinder möglichst aus Auseinandersetzungen und Veröffentlichungen heraushalten, wurden diese Kinder von Anfang an benutzt als Transparent-Halter, als Foto-Objekte an der Protestfront, ja in konkreten Drohungen sogar als mögliche Waisenkinder durch Selbstmord der Erwachsenen und als mögliche Tötungsopfer. Schon der Kinder wegen muß dieses verantwortungslose Agieren der Eltern jetzt schnell ein Ende haben.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das Bistum die Hausbesetzer aufgefordert, das Pfarrheim unverzüglich zu verlassen, nachdem sie wochenlang von der Kirche geduldet wurden. (ho)