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Terrorgefahr: Nach Anschlägen: De Maizière ruft zur Wachsamkeit auf

Terrorgefahr: Nach Anschlägen: De Maizière ruft zur Wachsamkeit auf

Terrorgefahr: Nach Anschlägen: De Maizière ruft zur Wachsamkeit auf

Thomas de Maizière
Thomas de Maizière
Thomas de Maizière: Hinweise an Behörden unverzichtbar für Terrorabwehr Foto: dpa
Terrorgefahr
 

Nach Anschlägen: De Maizière ruft zur Wachsamkeit auf

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Bevölkerung nach den islamistischen Terroranschlägen im Ausland zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. „Wir müssen uns inzwischen sowohl auf Einzelattentate als auch auf gemischte Anschläge wie in Paris und international koordinierte Terroranschläge vorbereiten, nicht mehr nur auf eines dieser Szenarien“, sagte de Maizière.
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BERLIN. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die Bevölkerung nach den islamistischen Terroranschlägen im Ausland zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. „Wir müssen uns inzwischen sowohl auf Einzelattentate als auch auf gemischte Anschläge wie in Paris und international koordinierte Terroranschläge vorbereiten, nicht mehr nur auf eines dieser Szenarien“, sagte de Maizière der Rheinischen Post.

Vorsicht sei geboten, „wenn sich Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde radikalisieren“, betonte der Minister. „Das muß Teil unserer Sicherheitsarchitektur sein. Solche Hinweise an die Behörden sind unverzichtbar für die Vereitelung von Terroranschlägen.“ Nicht nur im Internet, sondern auch im persönlichen Umfeld der Menschen könne eine Radikalisierung erfolgen.

Polizisten-Mörder schrie „Allahu akbar“

Erst in der Nacht auf Dienstag hatte ein 25 Jahre alter Islamist bei einem Geiseldrama zwei Menschen getötet. Bevor der Täter von Polizisten erschossen wurde, bekannte er sich zum „Islamischen Staat“ (IS). Der Mann soll den Behörden bekannt und wegen Terrorismus vorbestraft gewesen sein, berichtete die Tageszeitung Le Monde. Die IS-Nachrichtenagentur Amaq teilte mit, der Täter sei Kämpfer der Terrormiliz gewesen.

Zunächst tötete der Angreifer den 42 Jahre alten stellvertretenden Polizeichef der Ortschaft Les Mureaux mit Messerstichen. Dabei soll er „Allahu akbar“ (Gott ist groß) gerufen haben. Anschließend verschanzte er sich in dem Haus im westlichen Umland von Paris. Eine Spezialeinheit der der Polizei stürmte das Gebäude und erschossen den Mann. In dem Haus fanden sie die Leiche der Lebensgefährtin des Polizisten. Ihr dreijähriger Sohn überlebte. Die Frau war Beamtin des Innenministeriums und arbeitete nach Angaben des Staatsanwalts von Versailles, Vincent Lesclous, als Sekretärin im Polizei-Kommissariat der nahegelegenen Stadt Mantes-La-Jolie.

Orlando-Attentäter bekannte sich zum „Islamischen Staat“

Auch der Anschlag auf einen Schwulenklub in Orlando in der Nacht zu Sonntag hatte vermutlich einen islamistischen Hintergrund. Omar Mateen war amerikanischer Staatsbürger mit afghanischen Wurzeln und war schwerbewaffnet in einen Nachtklub eingedrungen, wo er 50 Gäste erschoß. Von den 53 weiteren Verletzten schweben viele noch in Lebensgefahr, schrieb die Washington Post. Der Angreifer war von der Polizei getötet worden.

Mateen hatte vor seiner Terrorattacke den Notruf gewählt und bekannte sich zum „Islamischen Staat“ (IS). In dem Anruf soll er sich laut dem Blatt auch auf das Bombenattentat in Boston 2013 bezogen haben, bei dem drei Menschen getötet und 264 weitere verletzt worden waren. Die IS-Nachrichtenagentur Amaq meldete am Sonntag, der Angriff, „der einen Nachtclub für Homosexuelle in Orlando, Florida, zum Ziel hatte und mehr als 100 Tote und Verletzte zurückließ“, sei von einem Kämpfer des Islamischen Staats ausgeführt worden. (ls)

Thomas de Maizière: Hinweise an Behörden unverzichtbar für Terrorabwehr Foto: dpa
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