DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen bekommt vorerst keine Asylbewerber mehr aus Marokko zugewiesen. Darauf habe sich das Bundesland mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtling verständigt, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Dienstag nach einem Bericht der Rheinischen Post.
NRW habe in der Vergangenheit mit Abstand die höchste Anzahl an Asylbewerbern aus Nordafrika aufgenommen. Nun sollen Flüchtlinge aus den betroffenen Staaten künftig in den Landesaufnahmeeinrichtungen verbleiben, schreibt das Blatt. Auch sollen ihre Anträge beschleunigt behandelt werden, da diese in der Regel nur eine geringe Anerkennungsquote haben.
Zudem gibt es häufig Konflikte und Probleme mit den überwiegend alleinreisenden Männern aus Nordafrika. Allein in Düsseldorf hat Polizei beispielsweise 2.244 Verdächtige aus Nordafrika erfaßt, die in der Landeshauptstadt denen Diebstahlsdelikte begangen haben sollen. Auch unter den Kölner Sex-Tätern von Silvester waren auffallend viele Nordafrikaner. Von den bislang ermittelten 73 Verdächtigen stammen die größten beiden Gruppen aus Marokko und Algerien. (krk)