BAUTZEN. Ein 16 Jahre alter Asylsuchender hat zugegeben, einen Angriff auf sich im sächsischen Bautzen erfunden zu haben. Gegenüber der Polizei gab er an, aus Frust über seine Situation gehandelt zu haben. „Für diesen Frust wiederum gab er persönliche Gründe an“, teilte die Polizei mit. Nun werde geprüft, ob der Jugendliche wegen Vortäuschens einer Straftat belangt wird.
Der Asylbewerber hatte angegeben, von „vier jungen Männern“ grundlos überfallen und geschlagen worden zu sein. Danach habe er sich losreißen können. Die angeblichen Angreifer seien ihm nicht gefolgt. Aufgrund der Aussage hatte der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen und Zeugen gebeten, sich zu melden.
Das Neue Deutschland hatte den erfundenen Übergriff genutzt, um Deutschland als „Kaltland“ zu diffamieren. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb die Parteizeitung der Linken:
#Bautzen: 16-jähriger Flüchtling von vier Unbekannten zusammengeschlagen https://t.co/wlJuFz5Yhz #Kaltland
— neues deutschland (@ndaktuell) 13. März 2016
Das sächsische Bautzen war im Februar deutschlandweit in den Fokus gerückt, nachdem dort ein Asylbewerberheim in Brand geraten war. Politiker aller Parteien zeigten sich daraufhin entsetzt über den Vorfall. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. (ho)