MAILAND. Der mutmaßliche Berliner Attentäter Anis Amri ist in Mailand bei einer Schießerei erschossen worden. Dies bestätigte der italienische Innenminister Marco Minniti auf einer Pressekonferenz in Rom: „Der Mann ist Anis Amri, nach den bisherigen Ermittlungen gibt es keinen Zweifel.“ Fingerabdrücke, die an der Tür des Tat-Lkws gefunden wurden, bestätigten dies.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen drei Uhr eröffnete Amri das Feuer auf zwei Polizisten, die ihn nach seinem Ausweis gefragt hatten. Nach Angaben der Tageszeitung La Repubblica soll er „Allah Akbar“ gerufen haben. Ein Polizist wurde an der Schulter verletzt. Der zweite Beamte erwiderte das Feuer, wobei Amri starb.
Laut der italienischen Zeitung La Stampa wurde ein Zugticket aus Frankreich in Amris Rucksack gefunden. Das Viertel Sesto San Giovanni im Norden von Mailand liegt in Bahnhofsnähe. Die italienischen Behörden hatten Amris Fingerabdrücke gespeichert, da er dort 2011 wegen Brandstiftung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Er war 2011 von Tunesien nach Italien gelangt, vier Jahre später reiste er nach Deutschland ein. (gb)