BERLIN. Die Zahl der ausreisepflichtigen Ausländer in Berlin ist im vergangenen Jahr stark angestiegen. Hatten 2013 noch 4.803 ausreisepflichtige Personen in der Hauptstadt gelebt, stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr auf 9.600. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 100 Prozent. Die durchgeführten Abschiebungen dagegen nahmen laut einer Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage des Linkspartei-Abgeordneten Hakan Taş von 500 auf 602 nur leicht zu.
In Bayern dagegen verdreifachten sich die Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern. Von Januar bis Ende Mai wurden aus dem Freistaat 1.216 Ausländer in ihre Heimat zurückgeschickt. Im Vorjahr lag diese Zahl insgesamt bei 1.007. Hauptherkunftsländer der abgeschobenen Asylbewerber waren Serbien, der Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Rumänien.
Bis Ende April registrierte die bayerische Staatsregierung etwa 16.000 neue Asylbewerber. Knapp die Hälfte der Antragsteller stammt aus dem Kosovo und Albanien. Lediglich jeder vierte neue Asylsuchende kam aus den Bürgerkriegsländern Syrien, Nigeria und Afghanistan. (ho)