BERLIN. Über 300 Milliarden Euro haben Bund und Länder im ersten Halbjahr 2015 an Steuern eingenommen. Das entspricht einer Steigerung von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Bundesfinanzministerium am Montag bekanntgab. Alleine an Lohnsteuern wurden 85,8 Milliarden kassiert, was einen Zuwachs von 7,5 Prozent bedeutet. Auch die veranlagte Einkommenssteuer verzeichnete mit 25,5 Milliarden Euro ein Plus von 7,1 Prozent.
Die reinen Ländersteuern konnten im laufenden Jahr über zehn Milliarden Euro zum gesamten Steueraufkommen beitragen. Sie steigerten sich damit um 14,2 Prozent. Vor allem die Grunderwerbssteuer (Plus 17,3 Prozent) und die Erbschaftssteuer (Plus 16,7 Prozent) sorgten für einen kräftigen Zuwachs. Auch Zolleinnahmen, die direkt der Europäischen Union zustehen, stiegen um 14,1 Prozent auf 2,4 Millarden Euro.
Als Grund für das unerwartet hohe Steueraufkommen wird die gute Wirtschaftslage angegeben. „Die Aufwärtstendenz der Steuereinnahmen steht im Wesentlichen im Einklang mit der anhaltend positiven Konjunkturentwicklung“, heißt es in dem Bericht des Finanzministeriums. Insgesamt rechnet die Behörde in diesem Jahr mit Gesamtsteuereinnahmen in Höhe von knapp 615 Milliarden Euro. (FA)