DÜSSELDORF. In Nordrhein-Westfalen sind alle größeren kreisfreien Städte aufgefordert worden, Turnhallen zur Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Schreiben durch die Bezirksregierungen wurden am Montag unter anderem an Bochum, Bottrop, Herne, Oberhausen, Gelsenkirchen und Mülheim geschickt, berichtet das Nachrichtenportal Der Westen.
Hintergrund ist die nicht abreißende Asylwelle. Laut der für Asyl und Einwanderung zuständigen Bezirksregierung Arnsberg kommen derzeit rund 5.000 Asylbewerber pro Woche in das bevölkerungsreichste Bundesland. Alleine für diese Woche werden 5.300 Asylbewerber erwartet.
Erstaufnahmeeinrichtungen sind voll
Sollten die Turnhallen der kreisfreien Städte nicht ausreichen, würden auch größere kreisangehörige Kommunen angeschrieben, kündigte die Bezirksregierung in Arnsberg an. Die Asylbewerber sollten zwar nur für einige Wochen in den Turnhallen untergebracht werden, daß diese nach den Ferien den Schulen aber auch wirklich wieder zur Verfügung stehen, wollte die Bezirksregierung nicht garantieren.
Wie der WDR berichtet, sind die nordrhein-westfälischen Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber in Unna-Massen und Bielefeld mittlerweile an ihre Grenzen gestoßen. In anderen Unterkünften wurde die Aufnahme weiterer Asylbewerber wegen dem Ausbruch von Krankheiten wie Windpocken gestoppt.
Erst Anfang Juli hatte die Stadt Dortmund angekündigt, zeitweise keine weiteren neuen Asylbewerber aufzunehmen. Die Erstaufnahmestelle sei nur für 350 Personen ausgelegt, an manchen Tagen kämen jedoch bis zu 900 Asylbewerber. Ankommende Asylbewerber wurden gebeten, in andere Städte weiterzureisen. (krk)