BERLIN. Bürokratie, Vorschriften und DIN-Normen machen der Bundeswehr bei der Modernisierung der Streitkräfte immer stärker zu schaffen. So verzögerte sich die Auslieferung von 350 Schützenpanzern des Typs „Puma“ unter anderem, weil diese auch für hochschwangere Soldatinnen geeignet sein müßten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Wie das Blatt weiter berichtet, sei zwar eine „Fruchtwasserschädigung bei der weiblichen Puma-Besatzung“ mittlerweile ausgeschlossen, dennoch habe sich die Produktion deswegen verzögert. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, daß die neuen Schützenpanzer erst 2018 voll einsatzbereit seien. Eigentlich sollten diese 2016 ausgeliefert werden.
Das Projekt sorgt bereits seit Jahren für Ärger. Von den ursprünglich geplanten 1.000 „Puma“-Schützenpanzern sind derzeit nur noch 350 übriggeblieben. Die Kosten dafür liegen bei etwa 3,7 Milliarden Euro. Das sind fast 700 Millionen mehr als von der Bundeswehr kalkuliert. Grund dafür sind aber auch die gestiegenen Anforderungen, die mit dem weltweiten Einsatz der Bundeswehr in unterschiedlichen Klimazonen einhergehen. Der „Puma“ soll die erstmals 1971 ausgelieferten Schützenpanzer vom Typ „Marder“ ersetzen. (ho)