LEIPZIG. Die islamkritische Bewegung Pegida hat angekündigt, bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr anzutreten. Man werde bei den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt eigene Direktkandidaten ins Rennen schicken, sagte Pegida-Chef Lutz Bachmann am Montag Abend bei einer Demonstration des Pegida-Ablegers Legida in Leipzig. Hauptziel sei es aber, bis zur Bundestagswahl 2017 eine eigene Partei zu gründen, berichtet die Leipziger Volkszeitung.
Dem Aufruf von Legida und Pegida waren laut Polizeiangaben rund 800 Personen gefolgt. Etwa genauso viele Gegendemonstranten protestierten teilweise gewaltsam gegen die Kundgebung. Pegida-Chef Bachmann wurde von einer Frau mit Farbe attackiert und dabei laut Leipziger Volkszeitung am Auge verletzt. Die Polizei war mit 900 Beamten im Einsatz.
Pegida demonstriert jeden Montag wechselnd in Dresden, Leipzig und Chemnitz. Derzeit plant die Bewegung ein Volksbegehren in Sachsen, mit dem Ziel den Rundfunkstaatsvertrag zu kündigen. Dadurch sollen die GEZ-Gebühren abgeschafft werden. (krk)