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Demonstrationen in Wuppertal: Pegida erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Demonstrationen in Wuppertal: Pegida erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Demonstrationen in Wuppertal: Pegida erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Kurden und Linksextremisten
Kurden und Linksextremisten
Kurden und Linksextremisten: Viele Demonstrationen in Wuppertal Foto: picture alliance/AA
Demonstrationen in Wuppertal
 

Pegida erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Die Organisatoren der Pegida-Demonstration in Wuppertal haben schwere Vorwürfe gegen Polizei und Politik erhoben. Die Sicherheitskräfte hätten die Pegida-Anhänger nicht schützen können oder wollen. „Straftäter aus dem gewalttätigen linksradikalen Lager blieben unbehelligt.“
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WUPPERTAL. Die Organisatoren der Pegida-Demonstration in Wuppertal haben schwere Vorwürfe gegen Polizei und Politik erhoben. Die Sicherheitskräfte hätten die Pegida-Anhänger nicht schützen können oder wollen, heißt es in einem Schreiben auf Facebook. „Straftäter aus dem gewalttätigen linksradikalen Lager blieben unbehelligt.“

Zudem sei „politisch motiviert versucht worden, der friedlichen Pegida-Bewegung in Wuppertal einen gewaltbereiten Anstrich zu geben, indem man gewaltsame Provokationen von innen und außen zuließ, ja sogar förderte“.

Neben der Pegida-Demonstration hatten in Wuppertal am Samstag auch Linksextremisten, Kurden und Salafisten demonstriert. Bei diesen Protesten kam es auch zu Ausschreitungen. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben acht Personen vorübergehend in polizeiliches Gewahrsam genommen. Zu welcher Demonstration sie gehörten, konnte die Polizei auf JF-Nachfrage nicht beantworten. Unklar ist auch, gegen wen sich die 21 eingeleiteten Ermittlungsverfahren sowie ein Pfefferspray-Einsatz gerichtet haben.

Salafisten demonstrierten

Die Pegida-Organisatoren hatten eine geplante Demonstration nach eigenen Angaben auf Druck der Polizei abgesagt, nachdem es zu Übergriffen durch Linksextremisten gekommen sei. Nach Angaben der Sicherheitskräfte hatten zuvor Pegida-Anhänge und „Personen der Hogesa-Szene“ mit Böllern und Flaschen geschmissen. Die Organisatoren wiesen dies als falsch zurück.

Insgesamt nahmen nach Angaben der Polizei 800 Personen an der Demonstration teil. Darunter auch Pegida-Gründer Lutz Bachmann. An Gegenprotesten beteiligten sich 2.000 Menschen. Die Zahl der angereisten Salafisten wurde mit etwa 200 angegeben. Darunter auch Sven Lau, der in Wuppertal bereits eine sogenannte „Scharia-Polizei“ gegründet hatte und sich zeitweise in einem Lager der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ in Syrien aufgehalten haben soll.

Übergriff durch Linksextremisten

Nach den Demonstrationen kam es am Abend zu einem offensichtlich linksextremen Übergriff auf vier Pegida-Sympathisanten. Nach Angaben der Polizei wurden diese unter „Scheiß-Nazi“-Rufen von 20 Personen attackiert und verletzt. Die Opfer berichteten, die Schläger seien in ein „Autonomes Zentrum“ geflüchtet. Die Polizei nahm die vier Pegida-Demonstranten in Haft, da diese „den Besuchern des Autonomen Zentrums drohten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Wuppertals Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher zeigte sich erfreut über das Demonstrationsgeschehen: „Menschen, die sich friedlich versammeln wollten, konnten ihre Meinung frei äußern.“ Zudem habe es keine verletzten Polizisten gegeben. „Es war ein guter Tag für unsere Demokratie, die wehrhaft ist und gleichwohl nicht wehrlos.“ (ho)

Kurden und Linksextremisten: Viele Demonstrationen in Wuppertal Foto: picture alliance/AA
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