MAINZ. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will an keinen öffentlichen Veranstaltungen mehr teilnehmen, wenn zu diesen auch Vertreter der AfD geladen sind. „Ich gehe in keine Sendung, in der die AfD mit am Tisch sitzt“, sagte Dreyer laut Evangelischem Pressedienst am Dienstag bei einem Treffen mit Journalisten in Mainz.
Es gebe zwar keine verbindlichen Absprachen in der SPD zum Umgang mit der AfD, andere sozialdemokratische Spitzenpolitiker hätten sich aber ähnlich wie sie entschieden. Gegenüber den Journalisten beklagte Dreyer, AfD-Poltikern werde im Fernsehen zu viel Raum gegeben. Es tue ihr weh, wenn Vertretern der Partei und deren Positionen „zur besten Sendezeit direkt nach dem ‘Tatort’“ ein Forum geboten würde.
Rheinland-Pfalz wählt im kommenden März ein neues Landesparlament. Die AfD liegt derzeit im Umfragen bei sieben Prozent in dem Bundesland und würde bei einem Sprung ins Parlament eine rot-grüne Mehrheit gefährden. (krk)