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Nach Messerangriff: Berliner Polizei erschießt Islamisten

Nach Messerangriff: Berliner Polizei erschießt Islamisten

Nach Messerangriff: Berliner Polizei erschießt Islamisten

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Die Berliner Polizei hat am Donnerstag in Spandau einen Islamisten erschossen. Der Mann war bereits mehrfach aggressiv in Erscheinung getreten Foto: picture alliance/dpa
Nach Messerangriff
 

Berliner Polizei erschießt Islamisten

Die Berliner Polizei hat am Donnerstag einen Islamisten erschossen, nachdem er eine Polizistin mit einem Messer angegriffen hatte. Der Täter saß wegen eines geplanten Attentats auf den damaligen irakischen Premierminister Iyad Allawi in Haft und konnte nicht in seine Heimat abgeschoben werden.
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Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Die Berliner Polizei hat am Donnerstag einen Islamisten erschossen. Der Iraker hatte in Berlin-Spandau eine Polizistin mit einem Messer schwer verletzt. Polizeiangaben zufolge ging gegen 9.40 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle ein. Ein Zeuge berichtete, daß ein Mann Passanten mit einem Messer bedroht habe. Nachdem die herbeigerufenen Polizeibeamten den Mann aufgefordert hatten, das Messer wegzulegen, rannte dieser unvermittelt auf eine Polizistin zu und stach oberhalb der schußsicheren Weste auf sie ein. Dabei wurde die Beamtin am Hals verletzt.

Anschließend bewegte sich der Mann auf den anderen Polizeibeamten zu. Daraufhin gab der Polizist mehrere Schüsse auf den Täter ab. Dieser erlag noch im Krankenwagen seinen Schußverletzungen. Die Polizistin erlitt Stichverletzungen am Hals und an der Schulter und befindet sich noch auf der Intensivstation. Sie erlitt auch Schußverletzungen, deren Ursache noch nicht geklärt werden konnte. Die 44-jährige Beamtin befindet sich außer Lebensgefahr.

Mitglied der Terrorgruppe „Ansar al Islam“

Der 41 Jahre alte Iraker war ein polizeibekannter Islamist aus Berlin. Als Mitglied der Terrorgruppe „Ansar al Islam“ war er 2004 an einem Attentatsversuch auf den damaligen irakischen Premierminister Iyad Allawi während dessen Deutschlandbesuchs beteiligt. 2008 war er in Stuttgart dafür zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Während der Gerichtsverhandlung hatte er den Richter mehrfach als „Schwein“ und „Neonazi“ beschimpft.

Ende 2013 war er vorzeitig entlassen und stand unter Führungsaufsicht. Daher mußte der Täter eine elektronische Fußfessel tragen, die seinen Aufenthalt auf die Stadt Berlin begrenzt hatte. Die Fußfessel hatte er aber am morgen entfernt. Die durch den Alarm verständigte Polizei konnte den Mann jedoch nicht in seiner Wohnung auffinden.

Täter drohte mit Enthauptungen

Aktuell liefen Ermittlungen gegen ihn, weil er Richter, Sozialarbeiter und Polizisten massiv bedroht hatte. In diesem Jahr fand zudem eine Gefährderansprache durch die Berliner Polizei statt. Der Täter hatte einen Bekannten bedroht und auf dessen Enthauptung bestanden, weil dieser in seiner Wohnung neben dem Koran ein Bild mit nackten Engeln aufgestellt hatte. Zudem war der Täter weiter in islamistischen Netzwerken aktiv. Während der Haft korrespondierte er mit dem Anführer der „Sauerland-Gruppe“ Fritz Gelowicz, der wegen der Vorbereitung eines Terroranschlages verurteilt worden war.

Auch die Fußfessel hatte er bereits zuvor schon einmal entfernt. Den herbeigerufenen Polizeibeamten hatte er damals gesagt: „Ich wollte nur mal wissen, wie lange ihr braucht“. Da er wegen des Anschlagsversuches auf den irakischen Premierminister von einem irakischen Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden war, konnte er nicht in seine Heimat abgeschoben werden. (fl)

Die Berliner Polizei hat am Donnerstag in Spandau einen Islamisten erschossen. Der Mann war bereits mehrfach aggressiv in Erscheinung getreten Foto: picture alliance/dpa
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