CANBERRA. Die australische Regierung will künftig kein Kindergeld mehr an Impfgegner zahlen. Wie der australische Premierminister Tony Abbott am Sonntag ankündigte, sollen Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, die entsprechenden Sozialleistungen gestrichen werden. Durch die neue Richtlinie ab Anfang 2016 könnten Impfverweigerer etwa 11.000 Dollar im Jahr pro Kind verlieren.
Eltern konnten bisher die Impfung ihrer Kinder aus religiösen oder ethischen Überzeugungen ablehnen. Für die neue Regelung gebe es aber nur eine kleine Anzahl an religiösen und medizinischen Ausnahmen, sagte Abbott. „Es ist eine wichtige Maßnahme, für die Sicherheit unserer Kinder und Familien“, betonte Abbott.
Zahl nicht geimpfter Kinder steigt
Obwohl 90 Prozent der australischen Kinder geimpft sind, ist in den vergangenen Jahren die Zahl der nicht geimpften Kinder unter sieben Jahren auf fast 40.000 angestiegen. Viele Eltern haben Bedenken gegen die Impfungen und fordern eine freie Entscheidung.
Einige Impfgegner fürchten, Impfen könnte bei Kindern zu Autismus führen. Das Gesundheitsunternehmen „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) hat jedoch mehrfach betont, zwischen Impfungen und Autismus bestünde kein Zusammenhang. (eh)