BERLIN. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schließt ein mögliches drittes Rettungspaket für Griechenland nicht mehr aus. Die Verschuldung Griechenlands werde nach Prognosen der Troika aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission erst 2022 wieder ein tragfähiges Niveau erreichen. „Deshalb kann es sein, daß Griechenland noch einmal begrenzte Hilfe in Anspruch nehmen muß“, erläuterte Schäuble gegenüber dem Focus. Voraussetzung hierfür sei aber, daß Athen die Auflagen der Troika weiterhin erfülle.
Auch handle es sich um eine deutlich niedrigere Summe als bei den beiden ersten Rettungspaketen, beruhigte der Finanzminister. Im Raum stehe ein einstelliger Milliardenbetrag. Griechenland hat bislang von den anderen Euro-Staaten und dem Internationalen Währungsfonds in zwei Rettungspaketen Hilfen von insgesamt 237 Milliarden Euro erhalten.
Schäuble hatte bereits im August vergangenen Jahres angedeutet, daß Griechenland ein weiteres Hilfspaket benötigen könnte. (krk)