DÜSSELDORF. Die nordrhein-westfälische FDP hat sich von parteiinternen Forderungen nach härteren Asylgesetzen distanziert. „Eine Verschärfung im Einwanderungs- und Asylrecht braucht es nicht“, sagte Bundesvorstandsmitglied Johannes Vogel der Rheinischen Post.
„Wir wissen, daß die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft um so größer sein wird, je besser wir Talente aus der ganzen Welt nach Deutschland holen können“, betonte Vogel der auch FDP-Generalsekretär in Nordrhein-Westfalen ist. Hintergrund ist ein Thesenpapier des FDP-Politikers Gerhard Papke.
Der Vizepräsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen und Vertraute von Parteichef Christian Lindner hatte in einem Zehn-Punkte-Papier geschrieben, das Asylrecht dürfe nicht als „unkontrollierter Zugang für Menschen dienen, die in Wahrheit die Werte einer offenen Gesellschaft nicht teilen“. Weiter schrieb er: Die „multikulturelle Naivität“, nach der alle Formen des Andersseins automatisch bereichernde Vielfalt bedeuteten, sei von der Realität eingeholt worden, „in der Islamisten unseren pluralistischen Wertekonsens verächtlich mit Füßen treten“. (ho)