DRESDEN. Die Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) hat auf ihrer Versammlung in Dresden gefordert, mehr Geld im Kampf gegen Rechtsextremismus bereitzustellen. Während die Bundesregierung dafür derzeit 30,5 Millionen Euro pro Jahr einplant, sollen nach dem Willen der EKD 70 Millionen Euro aufgebracht werden.
Mit diesem Geld sollten Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bekämpft werden. In einem entsprechenden Beschluß weist das Kirchenparlament darauf hin, daß auf deutschen Straßen zuletzt antisemitische Parolen skandiert worden seien.
Angeblich sei auch in der Mitte der Gesellschaft eine Zunahme islamfeindlicher Hetze zu beobachten, teilte die EKD mit. Daher müsse „menschenfeindlichen Einstellungen“ entschlossen entgegentreten werden. Die EKD hatte am Dienstag Heinrich Bedford-Strohm zum neuen Vorsitzenden gewählt. Derzeit läßt er seine SPD-Parteimitgliedschaft ruhen. (ho)