Werter Thomas Lenze,
ich sah im Fernsehen einmal eine Reportage über Frauen in den USA, die
Coroner waren. Eine blonde, nicht unattraktive Mittdreißigerin sagte, daß
sie einmal bei der Bergung eines Toten mit beiden Händen seinen
zerborstenen Schädel umfasst habe, damit er nicht auseinanderfällt.
Der gute Mann hatte sich nämlich einen Gewehrlauf in den Mund gehalten
und dann abgedrückt ! Bei uns werden Mütter, die ihrem Baby die Windeln
wechseln, als eklige Arbeiten verrichtende Märtyrer hingestellt, so daß es
bereits junge Väter gibt, die die Säuglingspflege mit übernehmen wollen.
Im Stern war mal ein Bericht über eine deutsche Frau, die von idealistischen
Motiven durchdrungen war und in Afghanistan Minen geräumt hat.
Sie wurde als selbstbewusste Abenteuerin hingestellt, die ihr Leben im
Griff hat. Wie werden bei uns Mütter hingestellt, die bereitwillig ihrem Baby
die Windeln wechseln und auch stillen ?
Die Welt wie sie noch vor 45 Jahren war, fand ich ganz in Ordnung.
Ich finde es nichts schlimmes, daß sich Männer zwischen Wehr oder
Zivildienst entscheiden mussten und daß Frauen nach der Geburt eines Kindes
Zuhause blieben.

Werte JF Leser,
im zweiten Weltkrieg hätten Kommandoeinheiten hohe Partisanenführer
als Geißeln genommen, um sie gegen die eigenen Soldaten auszutauschen.
Wir sollten uns nicht in jene Konflikte einmischen. In solchen Situationen
kann sich nur derjenige erfolgreich behaupten, der im Partisanenkrieg
(denn nichts anderes ist ein asymmetrischer Krieg) wie die "Brandenburger"
oder andere Kommandoeinheiten handelt und das gilt nach heutigen
Wertvorstellungen als ein Kriegsverbrechen !