GENF. Kein anderes Industrieland hat im vergangenen Jahr so viele Asylbewerber aufgenommen wie Deutschland. Wie das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen mitteilte, suchten im vergangenen Jahr 612.700 Personen in Nordamerika, Europa, Ostasien und der Pazifikregion um Asyl. 109.600 (18 Prozent) davon stellten einen Antrag in Deutschland.
Nach der Bundesrepublik folgen die Vereinigten Staaten (88.400), Frankreich (60.100), Schweden (54.300) sowie die Türkei (44.800). Die meisten Asylsuchenden kommen weltweit aus Syrien, Rußland und Afghanistan. „Aus diesen Zahlen geht deutlich hervor, daß die Syrien-Krise auch Länder und Regionen weitab des Nahen Ostens betrifft“, sagte der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, António Guterres. „Um so wichtiger ist es, daß Flüchtlinge und Aufnahmegesellschaft angemessen und nachhaltig unterstützt werden.“
Die Asylbewerberzahlen in Deutschland steigen bereits seit Jahren deutlich an. Im vergangenen Jahr erreichte der Zustrom den höchsten Stand seit 14 Jahren. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums stieg die Zahl der Asylbewerber von 2012 bis 2013 um 64 Prozent an. (ho)