SAARBRÜCKEN. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat sich für eine weitere Aufnahme von Asylbewerbern aus Syrien ausgesprochen. Bisher sollte Deutschland ein Flüchtlingskontingent von 5.000 Personen aus dem Bürgerkriegsland aufnehmen. Einen entsprechenden Vorschlag wolle er der Innenministerkonferenz unterbreiten, sagte er der Saarbrücker Zeitung. „Sollte es dort ein einmütiges Votum geben, wäre eine wichtige Voraussetzung für eine Erweiterung des jetzigen 5000er Kontingents erfüllt.“
Gleichzeitig forderte Friedrich die europäischen Länder insgesamt auf, mehr auf die Asylbewerber zuzugehen. Europa stünde hier in der Pflicht: „Die Europäische Union muß mehr tun.“ Zuvor hatte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) Friedrich darum gebeten, das von der EU geforderte deutsche Kontingent syrischer Einwanderer zu erhöhen.
Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Die Vereinten Nationen gehen derzeit von 4,2 Millionen Flüchtlingen innerhalb des Landes und weiteren 2,6 Millionen Flüchtlingen in Nachbarländern aus. (FA)