BERLIN. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hat von der Bundesregierung Aufklärung über eine mögliche Unterstützung syrischer Rebellen durch den Bundesnachrichtendienst (BND) gefordert.
„Die Bundesregierung muß schleunigst Klarheit schaffen, sonst muß sich das Kontrollgremium für die Geheimdienste zeitnah mit Syrien beschäftigen“, sagte Ströbele der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es sei nicht die Aufgabe des BND, Informationen an die Rebellen zu übermitteln.
Bericht: BND will zum Sturz Assads beitragen
Nach einem Bericht der Bild am Sonntag kreuzt derzeit ein Flottendienstboot der Deutschen Marine vor der syrischen Küste, auf dem sich Spionagetechnik des BND befinden soll. Mit deren Hilfe ließen sich Truppenbewegungen bis zu 600 km weit ins Landesinnere beobachten, so das Blatt. Diese Informationen würden an britische und amerikanische Geheimdienste weitergegeben, die sie wiederum mit der sogenannten Freien Syrischen Armee teilten.
Zudem befänden sich BND-Agenten auf dem türkischen Nato-Stützpunkt Incirlik bei Adana, von wo aus sie Telefonate und Funkgespräche in Syrien abhörten. Das Blatt zitiert einen BND-Agentenmit den Worten: „Wir können stolz darauf sein, welchen wichtigen Beitrag wir zum Sturz des Assad-Regimes leisten.“ (krk)