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SPD-Oberbürgermeister verteidigt Coburger Convent

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Norbert Kastner: SPD kritisiert intolerante Grüne Foto: coburg.de

COBURG. Der Coburger Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) hat Forderungen der Grünen, dem Coburger Convent (CC) der Landsmannschaften und Turnerschaften künftig einen Platzverweis auszusprechen, strikt abgelehnt. „Ich werde als Vertreter einer weltoffenen Stadt, in der der Coburger Convent ebenso seinen Platz hat wie das Samba-Festival, auch in Zukunft den CC in Coburg herzlich willkommen heißen.“ Den Kritikern warf Kastner im Gegenzug vor, an gewalttätigen linksextremen Aufzügen teilzunehmen.

Es sei völlig unverständlich, wenn die Grünen mit vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppen demonstrierten, die unter anderem „CC raus“ oder ,,Scheiß Coburg“ skandierten und dem CC auf der anderen Seite eine extremistische Gesinnung vorwarfen, kritisierte der Oberbürgermeister.

Grüne schämen sich für CC

Kastner betonte, es sei jedem erlaubt, den Convent zu kritisieren. Diese Auseinandersetzung müsse jedoch differenziert ausfallen. Insgesamt hätten sich die Grünen mit ihren Forderungen alles andere als „weltoffen“ gezeigt. „Nach meiner Überzeugung eher einseitig intolerant“, unterstrich der SPD-Politiker.

Hintergrund ist ein offener Brief der Coburger Grünen an Kastner, indem die Partei die jährliche Verbandstagung der Landsmannschaften und Turnerschaften heftig kritisiert. „Wir schämen uns für das Bild, welches unsere ansonsten schöne und multikulturelle Stadt Coburg dieses Jahr hinsichtlich des CC zu Pfingsten abgegeben hat.“

Es könne nicht hingenommen werden, daß jedes Jahr angeblich „tausende Coburger“ aus der Stadt fliehen müßten. So entstehe der Eindruck, die Stadt habe sich seit 1935 nicht weiterentwickelt. In einer Umfrage des Internetportals inFranken.de sprach sich jedoch eine überwältigende Mehrheit für den Erhalt des Coburger Convents aus. (ho)

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