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Münster: Neuer Wirbel um Volksabstimmung über Hindenburg-Platz

Münster: Neuer Wirbel um Volksabstimmung über Hindenburg-Platz

Münster: Neuer Wirbel um Volksabstimmung über Hindenburg-Platz

Plakat_NeinzuHindenburg_RZ
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Münster
 

Neuer Wirbel um Volksabstimmung über Hindenburg-Platz

Knapp zwei Wochen vor der Volksabstimmung über die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Münster spitzt sich der Streit zwischen Gegner und Befürwortern weiter zu. Die „Initiative Schloßplatz“ hat am Wochenende in der Innenstadt zahlreiche Plakate mit dem Konterfei von Adolf Hitler und Paul von Hindenburg aufgehängt und damit für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.
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Plakat der Initiative Schloßplatz: Streit in Münster geht weiter Foto: https://schlossplatz-ms.de/

MÜNSTER. Knapp zwei Wochen vor der Volksabstimmung über die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Münster spitzt sich der Streit zwischen Gegner und Befürwortern weiter zu. Die „Initiative Schloßplatz“ hat am Wochenende in der Innenstadt zahlreiche Plakate mit dem Konterfei von Adolf Hitler und Paul von Hindenburg aufgehängt und damit für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.

Die Bürgerinitiative „Pro Hindenburgplatz“ reagierte entsetzt auf die Aktion. „Damit ist nicht nur ein neuer Tiefpunkt der Debatte um die Umbenennung des Hindenburgplatzes erreicht“, schreiben die Initiatoren, damit werde auch zum ersten Mal seit 1945 ein Bild Hitlers für einen Wahlkampf genutzt. Die Hindenburgplatz-Befürworter riefen ihre Gegner auf, alle Plakate zu entfernen und bis zum Bürgerentscheid am 16. September zu einer „vernünftigen und fairen Auseinandersetzung zurückzukehren“.

Unterstützung erhielten sie dabei vom Vorsitzenden Münsteraner FDP, Jörg Berens. Adolf Hitler habe zu keiner Zeit etwas in Münsters Stadtbild zu suchen. „Befürworter des Hindenburgplatzes werden in eine rechte Ecke gestellt“, kritisierte Berens. Es habe sich gezeigt, daß linke Gruppierungen offenbar die Meinung Andersdenkender nicht respektierten.

Hindenburglatz-Gegner verteidigen die Aktion

Die Initiative Schloßplatz verteidigte dagegen ihre Aktion. „Mit dem Plakat wird nicht Hitler in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Verhältnis Hindenburgs zu Hitler“, heißt es in einer Mitteilung. Der Reichspräsident selbst werde nicht als Anhänger des Nationalsozialismus dargestellt, sondern als „verhängnisvolle historische Figur, die Hitler und den Nationalsozilisten den Weg an die Macht und in die Diktatur gebahnt hat“.

Seit der Stadtrat von Münster im März dieses Jahres die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Schloßplatz verfügte, tobt in der Stadt eine heftige Debatte. Die Initiative „Ja zum Hindenburgplatz!“ sammelte innerhalb kurzer Zeit mehr als 15.000 Unterschriften und setzte so eine Volksabstimmung über die Namensänderung durch. Zahlreiche Politiker und Lokalprominente machen sich dagegen für den Namen Schloßplatz stark. (ho)

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