BERLIN. Die Piratenpartei kann in der Wählergunst weiterhin zulegen. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Partei laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Bild am Sonntag auf neun Prozent (plus zwei Punkte).
Sie wäre damit stärker als die Linkspartei, die sieben Prozent erreichte (minus eins). Die Union büßte einen Punkt ein und kam auf 35 Prozent. Die SPD verbesserte sich dagegen auf 27 Prozent (plus eins). Die FDP und die Grünen blieben unverändert bei drei beziehungsweise 14 Prozent.
Erster Flügelstreit bei den Piraten
Rechnerisch wären damit sowohl eine Große Koalition aus CDU und SPD als auch ein Schwarz-Grünes Regierungsbündnis möglich, ebenso eine Koalition aus SPD, Grünen und Piraten.
Bei letzteren gibt es mittlerweile einen ersten Flügelstreit. Der ehemalige Bundesvorsitzende Jens Seipenbusch sowie sein frühere Stellvertreter Andreas Popp forderten, die Partei müsse sich wieder stärker auf ihre frühern Kernthemen wie den Datenschutz konzentrieren. Aus diesem Grund bildeten Seipenbusch und Popp die „Gruppe 42“. Diese sei „der Überzeugung, daß das Profil der Piratenpartei als Internet- und Bürgerrechtspartei bestehen bleiben muß“, hieß es in einer Mitteilung. (krk)