MÜNCHEN. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat einen islamischen Feiertag für Bayern gefordert. „Fakt ist doch: Manche islamischen Feiertage haben für Muslime einen immens hohen Stellenwert, so wie für Christen Weihnachten. Die deutsche Willkommenskultur sollte das berücksichtigen“, sagte sie in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Als „Garanten moderner Gesellschaftspolitik“ hofft die bayerische FDP-Landesvorsitzende, im Wahlkampf 2013 mit ihrer Partei im im Freistaat punkten zu können. Ausdrücklich als Vorbild nannte Leutheusser-Schnarrenberger den Vertrag der Stadt Hamburg mit Islamfunktionären, durch den ein „gutes Signal“ gesetzt worden sei. „Natürlich gehört der Islam zu Deutschland.“
Die Bundesjustizministerin hofft jedoch, daß sich die muslimischen Verbände klar zur Verfassung bekennen: „Das ist die Grundlage unseres Landes und unseres Zusammenlebens.“ Gleichzeitig betonte sie, daß gerade bei „Menschen mit muslimischen Hintergrund“ die Integrationspolitik noch stark verbessert werden müsse. Hier sei eine Menge zu tun. (FA)