BERLIN. David Irving hat angekündigt, unmittelbar nach dem Auslaufen seines Einreiseverbots wieder nach Deutschland kommen zu wollen. Dies wird im März 2013 der Fall sein.
Der britische Historiker und Hitler-Biograph hatte im Oktober überraschend einen Prozeß beim Münchner Amtsgericht gegen die dortige Ausländerbehörde gewonnen, die ihn 1993 mit einem Einreiseverbot belegt hatte. Nach nunmehr zwanzig Jahren läuft der entsprechende Bescheid im kommenden März aus.
Irving äußerte sich gegenüber der JUNGEN FREIHEIT auf die Frage, ob er nun Deutschland besuchen wolle: „Jawohl, das ist klar, gleich am ersten Tag, denn drei Tage später werde ich 75, und es gibt einiges zu feiern.“
Irving erwartet Geldstrafe
Allerdings werden auf Irving, sollte die Ausländerbehörde nicht noch einen anderen Weg findet, ihm die Einreise zu untersagen, neue Kosten zukommen. Er sei vor kurzem zu einer Strafe von 70 Tagessätzen verurteilt worden, weil er sich 2010 trotz Einreiseverbot kurz in Deutschland aufgehalten hatte. Von dem Urteil habe er durch seinen Anwalt erfahren, sagte Irving. Seiner Ansicht nach widerspreche dies den Regeln der Freizügigkeit innerhalb der EU. „Es wird immer verrückter, willkommen im neuen Europa“, kritisierte der Historiker.
Trotzdem verdanke er der EU, daß er überhaupt wieder nach Deutschland reisen könne. Denn deutsche Gerichte hätten ihn stets nur diffamiert, so Irving. Jedoch: „Diesmal gab es die europäischen Gesetze, und die Richterin war angesichts dieser neuen Lage machtlos.“ (rg)