BERLIN. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat angesichts der neuerlichen Brandserie in Berlin vor dem Aufkommen eines neuen Terrorismus gewarnt. „Auch die RAF fing mit Brandanschlägen an. Wenn solche Täter das Gefühl haben, sie werden nicht erwischt und wenn, dann nur leicht bestraft, werden sie zu schlimmeren Taten geradezu animiert“, sagte er der BILD.
Der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU, Robin Juhnke, kritisierte, die rot-rote Landesregierung habe das „Problem verpennt“. Jetzt sei es schwer, die Brandserie in den Griff zu bekommen.
Polizeigewerkschaften fordern härtere Strafen
Härtere und abschreckende Strafen forderte unterdessen auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt. Es sei nötig, „daß die Gerichte dann, wenn Täter festgenommen werden, mit harten Urteilen auch deutlich machen, daß so etwas kein Kavaliersdelikt ist“, sagte er dem Nachrichtensender n-tv.
Die Gewerkschaft der Polizei verlangte eine Unterstützung der Berliner Polizei durch Beamte aus anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei. Der Berliner Landesvorsitzende Michael Purper betonte, dies sei nötig da der Berliner Senat in den vergangenen Jahren mehr als 4.000 Polizeistellen eingespart habe.
Auch in dieser Nacht brannten wieder Autos
Auch in der vergangenen Nacht brannten in Berlin wieder Autos. Nach Polizeiangaben wurden in den Bezirken Charlottenburg und Lichtenberg neun Fahrzeuge angezündet. (sf)