BERLIN. Der Berliner CDU-Ortsverband Lichtenberg hat am Sonnabend mit einer Demonstration an die Opfer des Kommunismus erinnert. Unter dem Motto „Kommunismus? Ohne uns, Frau Lötzsch!“ protestierten die CDU-Mitglieder unweit der Wohnung der Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch gegen deren Kommunismus-Äußerungen in einem Artikel für die Junge Welt. Darin hatte Lötzsch ihre Partei unter anderem dazu aufgerufen, neue Wege zum Kommunismus zu suchen und auszuprobieren.
Anwesend war auch die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (CDU), die ein Schild mit der Aufschrift: „Kommunismus? Nein Danke – Keine Gewalt gegen Andersdenkende“ empor hielt – eine Anspielung auf einen Vorfall während der Rosa-Luxemburg-Konferenz Anfang Januar in Berlin, bei der Lengsfeld mit weiteren SED-Opfern von Linksextremisten zusammengeschlagen worden war.
„Unsere Eltern waren beim MfS“
Ebenfalls vor Ort war auch eine Gruppe von etwa sechzig Linksextremisten, die teilweise sichtlich alkoholisiert versuchten, mit Sprechchören wie „Unsere Eltern waren beim MfS“ oder dem Absingen der kommunistischen „Internationalen“ und Transparente mit der Aufschrift „BND – Schild und Schwert der Union“ und „Gegen die Opfer des Kommunismus!“ die CDU-Kundgebung zu stören.
Einige Linke mischten sich zudem unter die Anti-Kommunismus-Veranstaltung, um mit Plakaten wie „Kommunisten fressen kleine Kinder! (Mit Bautzner Senf)“ und „Geht doch nach drüben“ zu provozieren. Bis auf eine Rangelei, bei der Linksextremisten ein CDU-Transparent entwendeten und zerstörten, blieben die Gegendemonstranten jedoch weitgehend friedlich. (le)