BERLIN. „Interkulturelle Kompetenz“ muß künftig Bestandteil der Grundausbildung bei der Bundeswehr werden. Dies hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), gefordert.
Da immer mehr Soldaten einen Zuwanderungshintergrund hätten, bleibe die Bundeswehr ein Spiegel der Gesellschaft. „In keiner anderen Institution werden Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religionen so zusammengeführt“, stellte Böhmer fest. Damit leiste die Armee einen wertvollen Beitrag für den Zusammenhalt und die Integration in Deutschland.
Die Staatsministerin im Bundeskanzleramt hatte am Dienstag gemeinsam mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) die „Zentrale Koordinierungsstelle Interkulturelle Kompetenz“ am Zentrum für Innere Führung in Koblenz besucht.
„Ja zu unserem Land zu sagen“
Für die Bundeswehr bekomme solche „interkulturelle Kompetenz“ durch die zunehmende Globalisierung, die Einbindung Deutschlands in internationale Stäbe und Auslandseinsätze in aller Welt ein immer größeres Gewicht.
Hierbei könnten die „Migranten mit ihren Sprachkenntnissen und ihrer eigenen Migrationserfahrung besonders sensibel auf unterschiedliche Kulturen, Religionen und Lebenswelten eingehen“. Zugleich erhielten die Einwanderer durch ihren Dienst bei der Bundeswehr „die Chance, auf besondere Weise Ja zu unserem Land zu sagen“.
„Die Botschaft für die Öffentlichkeit in unserem Land und der ganzen Welt lautet: Deutschland ist ein vielfältiges und weltoffenes Land“, erklärte Böhmer abschließend nach ihrem Besuch. (vo)