BERLIN/LÜNEBURG. Der Polizeieinsatz zur Sicherung des Atommülltransports von Frankreich nach Gorleben kostet den Steuerzahler mehr als 50 Millionen Euro. Das geht aus Schätzungen der Deutschen Polizeigewerkschaft hervor.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat deshalb eine Sicherheitsgebühr in gleicher Höhe von den Atomkonzernen gefordert. Es sei nicht hinnehmbar, daß die Atomindustrie jährlich Milliarden Euro Gewinn erziele, die Kosten für die Sicherheit beim Transport aber dem Steuerzahler überlasse. „Die Entsorgung von Brennstäben ist ein Teil des Betriebs von Atomkraftwerken, für den die Konzerne verantwortlich sind“, sagte Wendt.
Militante Demonstranten setzen Polizeipanzer in Brand
Insgesamt bahnen mehr als 16.000 Polizeibeamte den elf Castor-Behältern den Weg ins Zwischenlager Gorleben. Dabei stießen sie am Wochenende teilweise auf massiven Widerstand gewaltbereiter Demonstranten, die mit Stangen, Leuchtmunition und Reizstoffen gegen Polizisten vorgingen.
Zeitweilig eskalierten die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Im Internet kursieren Videos, die zeigen, wie Atomkraftgegner einen Räumpanzer der Polizei in Brand setzen. (cs)