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Integration: Böhmer verteidigt Nationalspieler im Hymnenstreit

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Integration
 

Böhmer verteidigt Nationalspieler im Hymnenstreit

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung hat Fußballer verteidigt, die die Nationalhymne nicht mitsingen wollen. Böhmer stellt am Mittwoch ihren Bericht vor.
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Maria Böhmer: „Fußball ist der größte Integrationsmotor“ Foto: Bundestag

BERLIN. Bei der Debatte um das Mitsingen der Nationalhymne durch die Fußball-Nationalspieler hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), eingewanderte Spieler verteidigt.

„Ich glaube, es muß von innen kommen. Natürlich wünsche ich mir, daß alle die Nationalhymne singen. Aber ich glaube, es wäre falsch, das jemandem vorzuschreiben. Man sollte es aus eigenem Antrieb tun“, sagte die CDU-Politikerin im Fernsehsender SWR.

Ausdrücklich lobte Böhmer die Leistung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Integration von Einwanderern. „Fußball ist der größte Integrationsmotor“, meinte die Staatsministerin im Kanzleramt.

„Niemanden zwingen“

Vor einigen Wochen war bekannt geworden, daß sieben Mannschaftsmitglieder ausländischer Herkunft sich weigern, die Nationalhymne vor dem Anpfiff der Spiele mitzusingen. 

Der ehemalige Nationaltrainer Franz Beckenbauer forderte daraufhin, daß alle Spieler die Hymne mitsingen. Bundestrainer Joachim Löw lehnte jedoch eine Verpflichtung zum Mitsingen ab. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Spieler mitsingen, aber wir zwingen niemanden dazu. Unsere Jungs identifizieren sich total mit der Nationalmannschaft und Deutschland. Aber man muß auch an ihre Herkunft denken“, so Löw gegenüber der Bild-Zeitung.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Nationalspieler Mesut Özil bekannt, daß er Koranverse betet, während seine Mannschaftskameraden die deutsche Hymne singen.

Immer mehr Schulabbrecher unter Einwandererkindern

Böhmer wird unterdessen am Mittwoch den Integrationsbericht der Bundesregierung vorlegen. Informationen der Welt zufolge kommt dieser unter anderem zu dem Ergebnis, daß die Ouote der Schulabbrecher unter Einwandererkindern wieder gestiegen ist.

Demnach sollen im vergangenen Jahr über 13 Prozent von ihnen die Schule ohne Abschluß verlassen haben. 2007 lag dieser Anteil bei zehn Prozent. Der Trend sei, daß einer kleinen Zahl hochqualifizierter Zuwanderer eine wachsende Zahl Jugendlicher mit „Migrationshintergrund“ gegenübersteht, die kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.

Außerdem hätten die Autoren des Berichts beobachtet, daß gerade die gut ausgebildeten Kinder aus Zuwandererfamilien verstärkt wieder in die Herkunftsländer ihrer Vorfahren zurückkehren.

Wie bei deutschen Schülern auch, hänge zudem der Schulerfolg junger Zuwanderer in erster Linie davon ab, inwieweit ihre Eltern bildungsorientiert seien. (LE,vo)

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