LINZ. Der katholische Priester Gerhard Maria Wagner erhebt schwere Anschuldigungen gegen den Bischof der Linzer Diözese, Ludwig Schwarz. Für Aufsehen sorgte jüngst der Verzicht des konservativen Wagners auf die Bischofsweihe. Wie er jetzt gegenüber dem christlichen Nachrichtenportal kath.net sagte, habe ihn Schwarz mit dem Gerücht konfrontiert, er hätte einer Frau Geld für eine Abtreibung gegeben.
„Das Ganze ist erstunken und erlogen“, kommentierte Wagner die Anschuldigung. Dennoch habe ihn der Vorwurf derart getroffen, daß er sich wenige Stunden später zum Verzicht entschloß. Wie kath.net berichtet, soll aus Kirchenkreisen damit gedroht worden sein, das Gerücht wenige Tage vor der geplanten Bischofsweihe Ende März durch österreichische Medien zu verbreiten.
Linzer Priester leben offen mit Geliebten
Enttäuscht zeigte sich Wagner vom Verhalten Schwarz’, der den Vorwurf nicht überprüfte. So habe man Wagner noch nicht einmal den Namen der Frau mitgeteilt, deren Abtreibung er angeblich unterstützt haben soll. Wagner behält sich ausdrücklich rechtliche Schritte gegen diejenigen vor, die das Gerücht verbreiteten. Eine Stellungnahme von Schwarz liegt derzeit noch nicht vor.
In der Diözese Linz’ ist das Zölibat teilweise beinahe faktisch abgeschafft. Erst vor wenigen Tagen hat sich der Linzer Dechant Josef Fiedl auf einer Podiumsdiskussion der Grünen dazu bekannt, seit Jahren mit einer Frau zusammenzuleben. Eine Lokalzeitung hat nach Informationen von kath.net bereits acht Pfarrer genannt, die eine Geliebte haben. (FA)