BERLIN. Der Deutsche Fußballbund (DFB) ist nach Ansicht der CDU-Staatssekretärin Maria Böhmer ein Beispiel für gelungene Integration. „Der Deutsche Fußballbund ist Vorreiter bei der Integration. Er hat seine innerhalb des Nationalen Integrationsplans abgegebenen Selbstverpflichtungen komplett erfüllt“, so Böhmer.
Der DFB hatte sich unter anderem dazu verpflichtet, „Integration“ und „interkulturelle Kompetenz“ als Fach in der Trainerausbildung aufzunehmen, weitere „Integrationsbeauftragte“ zu mobilisieren und einen jährlichen „Integrationspreis“ auszuloben. „Spitzenspieler wie Mesut Özil und Jerome Boateng sind Brückenbauer und wie die DFB-Integrationsbotschafter wichtige Vorbilder für Migranten“, lobte Böhmer.
Instrumentalisierung für Integrationspolitik
Auch DFB-Chef Theo Zwanziger zeigte sich erfreut. „Gerade der Fußball beweist täglich, wie respektvoll Menschen mit Migrationshintergrund, Deutsche und Ausländer zusammen leben und Sport treiben können. Der Fußball ist gelebte Integration.“ Fußball werde für die Integrationspolitik der Bundesregierung weiter eine tragende Rolle spielen, ergänzte Böhmer. Denn er bringe Menschen „einander näher, er ist gelebter Teamgeist, Fair Play und gegenseitige Wertschätzung“.
Kritiker des DFB werfen diesem dagegen eine Verharmlosung einer ausufernden Gewalt in den unteren Fußball-Ligen vor. Gerade hier käme es immer wieder zu massiven Ausschreitungen von Einwanderern gegenüber deutschstämmigen Mannschaften oder Schiedsrichtern. Auch ließen politische Veranstaltungen wie Preisverleihungen „gegen Rechts“ die nötige Neutralität vermissen. (FA)