POTSDAM. Rund 2,1 Millionen Brandenburger waren heute aufgerufen, ein neues Landesparlament zu wählen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wurde die SPD erneut stärkste Partei, gefolgt von der Linkspartei.
Die FDP schaffte den Sprung in den Landtag, ebenso wie die Grünen. Die DVU verpasste den Wiedereinzug in den Potsdamer Landtag. Und auch die NPD scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde.
Große Koalition oder Rot-Rot
Nachdem die NPD Ende Juni den sogenannten Deutschlandpakt mit der DVU aufgekündigt hatte, traten in dem Bundesland erstmals seit 1999 wieder beider Parteien zur Wahl an.
Die Linkspartei forderte unterdessen Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) auf, nicht nochmals eine Große Koalition mit der CDU einzugehen, sondern ein rot-rotes Bündnis: „Jetzt muss Platzeck mutig sein. Jetzt kann mit uns mehr Gerechtigkeit in die Politik kommen“, sagte die Spitzenkandidatin der Linkspartei, Kerstin Kaiser, gegenüber dem rbb.
Die Wahlbeteiligung stieg um 11,1 auf 67,5 Prozent.
Vorläufiges amtliches Endergebnis:
SPD: 33,0 Prozent (2004: 31,9)
Linkspartei: 27,2 Prozent (28,0)
CDU: 19,8 Prozent (19,4)
FDP: 7,2 Prozent (3,3)
GRÜNE: 5,6 Prozent (3,6)
NPD: 2,5 Prozent (-)
DVU: 1,2 Prozent (6,1)
Freie Wähler: 1,7 Prozent (-)
Danach kommt die SPD im Potsdamer Landtag auf 31 Sitze. Die Linkspartei erhält 26 Mandate, die CDU 19 und die FDP 7. Die Grünen sind mit 5 Sitzen vertreten.