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Linskextremismus: Brandanschläge: Verdächtige wieder auf freiem Fuß

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Brennendes_Auto
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Linskextremismus
 

Brandanschläge: Verdächtige wieder auf freiem Fuß

Die beiden wegen des Verdachts auf Brandstiftung in Untersuchungshaft sitzenden Linksextremisten sind wieder auf freiem Fuß. Das Gericht gehe nicht mehr von einem dringenden Tatverdacht aus, sagte ein Sprecher. Für die Polizei sind die Entlassungen ein herber Rückschlag.
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Ausgebrannter Smart in Berlin-Friedrichshain Foto: Pixelio/Kürbiskern

BERLIN. Die beiden wegen des Verdachts auf Brandstiftung in Untersuchungshaft sitzenden Linksextremisten sind wieder auf freiem Fuß. Das Gericht gehe nicht mehr von einem dringenden Tatverdacht aus, sagte ein Sprecher der Berliner Zeitung anläßlich der Entlassung der 21 Jahre alten Alexandra R. nach fünfmonatiger Untersuchungshaft am Freitag.

Die junge Frau war Mitte Mai von der Polizei unter dem Verdacht auf versuchte Brandstiftung festgenommen worden. Sie war den Beamten in der Nähe eines Autos aufgefallen, bei dem ein brennender Grillanzünder auf einen Reifen gelegt worden war. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung fand die Polizei Grillanzünder, Zeitungsausschnitte von Berichten über in Brand gesteckte Fahrzeuge sowie Fotos von brennenden Autos.

Allerdings machte der Polizist, der Alexandra R. festgenommen hatte, vor Gericht widersprüchliche Angaben. So sagte er, er habe die Frau bei der Festnahme zweifelsfrei als die Person identifiziert, die sich in der Nähe des Fahrzeugs aufgehalten hatte. Er konnte jedoch auf Nachfrage nicht beantworten, ob Alexandra R. eine Brille getragen habe oder nicht.

Bereits 240 Autos abgebrannt

Bereits am Mittwoch hatte das Landgericht Berlin den 23 Jahre alten Christoph T. nach dreimonatiger Untersuchungshaft mangels dringenden Tatverdachts freigelassen. Er soll im Juni einen VW-Passat in Brand gesteckt haben. Zwar fanden die Ermittler an seinen Händen und seiner Kleidung Spuren von Lampenöl, doch konnten am Tatort keine Reste der Flüssigkeit nachgewiesen werden.

Beide Tatverdächtigen, Christoph T. und Alexandra R., werden der linksextremen Szene zugeordnet. Für die Polizei ist ihre Entlassung ein herber Rückschlag. Sie waren die einzigen Fahndungserfolge, die die Ermittler in der Serie von Brandanschlägen auf Autos in der Hauptstadt vorweisen konnten.

Seit Jahresbeginn sind in Berlin bereits rund 240 Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Die Polizei vermutet die Täter zum Großteil im linksextremen Milieu. Erst am Wochenende brannten wieder vier Fahrzeuge in Berlin, darunter ein Fahrzeug der Deutschen Bahn. In allen Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.

Die Brandanschläge beschränken sich allerdings mittlerweile nicht mehr allein auf Berlin. Vor einer Woche zündeten Unbekannte in Potsdam in der Nacht zum Sonntag zwölf Fahrzeuge an. Und auch in Hamburg reißt die Serie brennender Autos nicht ab. (krk)

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