WIESBADEN. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat im ersten Quartal 2008 erneut eine Abnahme der deutschen Bevölkerung festgestellt. Zwar liegt die Zahl der neugeborenen Kinder in Deutschland mit 164.000 nur wenig unterhalb des Quartals im Vorjahr (165.800). Deutlich angestiegen ist dagegen die Zahl der Sterbefälle. Mit 230.000 Personen wurden über 11.000 Verstorbene mehr gezählt als in dem vergleichbaren Zeitraum 2007.
Bevölkerungsminus steigt um 25 Prozent
Im ersten Quartal 2007 hatte das Bundesamt einen Bevölkerungsrückgang von 52.600 Personen gemessen. Für dieses Quartal schätzte es ein negatives Saldo von 66.000 Personen. Legt man diese Zahlen zugrunde, ergibt sich eine Steigerung des Bevölkerungsminus von über 25 Prozent. Einen längerfristigen Trend wollte die Behörde jedoch noch nicht ableiten.
Erst vor kurzem hat Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) dagegen von einem leichten Anstieg der Geburtenrate als einen Erfolg ihrer Politik hervorgehoben und von einem „Silberstreif am Horizont gesprochen“.