LONDON. Eine Mehrheit der Briten wünscht sich laut einer repräsentativen Umfrage der Regierung, die Einwanderung nach Großbritannien zu beschränken.
Demnach sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, daß weniger Menschen ein- als auswandern sollten. Weitere 28 Prozent sind der Meinung, die Zahl der Einwanderer sollte nicht die der Auswanderer übersteigen. Seit 2004 betrug die Nettozuwanderung für Großbritannien jährlich rund 200.000 Personen.
Unterschiede gibt es zwischen den Wählern von Labour und Tory nur hinsichtlich der Einschätzung. Betrachten 36 Prozent der Labour-Anhänger ein ausgeglichenes Verhältnis von Aus- und Einwanderern als ausreichend, so sind dies bei Tory-Anhängern 23 Prozent. Dagegen wünscht sich eine deutliche Mehrheit von 45 beziehungsweise 66 Prozent eine noch restriktivere Einwanderungspolitik.
Auch ethnische Minderheiten wollen weniger Zuwanderer
Auch ethnische Minderheiten wünschen sich eine stärkere Zuwanderungsbeschränkung. 39 Prozent sind dieser Meinung, während 36 Prozent ein ausgeglichenes Verhältnis von Aus- und Einwanderern für ausreichend halten.
„Die ausgeglichene Einwanderung ist die derzeit einzige politische Maßnahme im Gespräch, die sowohl den Bedürfnissen der Wirtschaft als auch der wachsenden Besorgnis der Wähler über den Einfluß der Einwanderung Rechnung trägt“, sagte der Migrationsbeauftragte Andrew Green der Nachrichtenagentur Reuters.